Das Viertel von morgen braucht heute Beteiligung

Lebendige Stadtteile sind das Herz des urbanen Lebens. Kleine Geschäfte, Cafés, Plätze zum Verweilen und Menschen aus der Nachbarschaft machen ihren Charme aus. Doch die Welt verändert sich – und damit auch unsere Viertel. Klimawandel, Digitalisierung und neue Mobilitätskonzepte stellen uns vor Herausforderungen. Damit die Viertel attraktiv bleiben, braucht es neue Ideen und frische Impulse.

Diese Ansätze zur Quartiersentwicklung können ein guter Start in die Zukunft sein.

Der Wandel in Städten und Zentren ist spürbar. Er wird getrieben durch verschiedene soziale, technologische und ökologische Herausforderungen. Die Klimakrise verlangt Anpassungen, etwa durch blau-grüne Infrastruktur, klimaneutrale Energiekonzepte und die Umgestaltung des öffentlichen Raums. Auch die Verkehrswende wird besonders in urbanen Zentren spürbar: Flächen für aktive Mobilität wie Radwege und Fußgängerzonen werden ausgebaut, Parkplätze reduziert. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung einen Strukturwandel im Handel mit sich, der Verkaufsflächen schrumpfen lässt und neue, multifunktionale Shop-Konzepte erfordert. Veränderung ist notwendig. Und am besten gemeinsam umzusetzen.

Gemeinsame Strategie mit Locals

Wenn sich ein Viertel nachhaltig verändern soll, braucht es eine solide Strategie, die nicht von oben diktiert, sondern zusammen mit den Menschen vor Ort entwickelt wird. Das bedeutet, dass die lokalen Akteure – also Gewerbetreibende, Kulturschaffende, Bildungsinstitutionen, aber auch engagierte Bürger*innen – ihre Ideen und Anliegen einbringen sollen und können. So entsteht eine Vision, die alle mittragen. Verschiedene Perspektiven und Beteiligung sind wichtige Teile von Lösungen, die zu den Menschen und dem Viertel passen.

Lebendige Vielseitigkeit nutzen

Zukunftsweisende Quartiere bieten mehr als nur Einkaufsmöglichkeiten. Neben Geschäften und Gastronomie braucht es Orte für Begegnungen, Veranstaltungen und Kultur. Also Räume, in denen man sich wohlfühlt, flaniert, ins Gespräch kommt und Feste feiern kann. Wenn ein Stadtteil all das bietet, zieht er auch neue Zielgruppen an und wird zu einem lebendigen und inspirierenden Treffpunkt für alle.

Raum für Kreativität und Experimente

Gerade während der Pandemie haben viele bemerkt, wie wichtig öffentlicher Raum ist – und wie vielseitig er genutzt werden kann. Parkplätze wurden zu kleinen Gärten oder gemütlichen Sitzflächen, auf Plätzen entstanden Nachbarschaftstreffpunkte. Solche temporären Nutzungen zeigen: Öffentlicher Raum bietet Potenzial für kreative Ideen. Diese Experimentierfreude bringt Leben ins Viertel. Veränderung kann Spaß machen!

Vertrauen schaffen und alle beteiligen

Wer ein Geschäft betreibt oder sein Viertel aktiv gestaltet, hat oft schon viele „tolle Konzepte“ gehört – und bleibt vielleicht mit neuen Ideen eher zurückhaltend. Deshalb ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen und den Nutzen von Maßnahmen spürbar zu machen. Persönliche Gespräche und sichtbare Veränderungen, die das Viertel verbessern, schaffen eine positive Aufbruchstimmung. Nur wenn alle sehen, dass sich die Arbeit wirklich lohnt, wird das Projekt zum Erfolg.

Ausdauernd bleiben und kleine Erfolge feiern

Veränderungen brauchen Zeit. Oft dauert es eine Weile, bis sich neue Ideen und Konzepte durchsetzen. Doch auch kleine Schritte können die Lebensqualität erhöhen. Wenn alle Beteiligten ein gemeinsames Bild vor Augen haben, und klar ist, wohin die Reise geht, lässt sich der Weg besser gehen. Mit Geduld und Durchhaltevermögen stellen sich die sicht- und spürbaren Erfolge bald ein – und das Viertel wird Stück für Stück lebenswerter.

Ihre Idee zählt

Wollen auch Sie Ihr Quartier aktiv mitgestalten? Haben Sie Ideen, wie Ihr Viertel noch attraktiver werden könnte? Dann melden Sie sich bei uns unter team@geschaeftsquartiere.at. Gemeinsam schaffen wir ein Stadtteil, in dem das Leben in allen Facetten genossen werden kann!

 

Fünf Ansätze für lebendige Geschäftsquartiere

  1. Gemeinsame Strategie: Eine nachhaltige Quartiersentwicklung basiert auf einer gemeinsam mit den lokalen Akteur*innen erarbeiteten Vision, die alle Interessen vereint.
  2. Vom Verkehr zur Begegnung: Ein lebendiges Viertel bietet mehr als Einkauf – es schafft Raum für Kultur, Begegnung und Veranstaltungen, die Menschen anziehen.
  3. Raum für Experimente: Öffentlicher Raum wird durch kreative Zwischennutzungen wie Parklets und Nachbarschaftstreffpunkte lebendig und einladend.
  4. Vertrauen und Teilhabe: Durch persönliche Gespräche und sichtbare Verbesserungen wird Vertrauen aufgebaut und alle Akteur*innen ins Boot geholt.
  5. Geduld und Fokus: Nachhaltige Veränderungen brauchen Zeit – klare Ziele und kleine Erfolge helfen, den langen Weg gemeinsam zu gehen.

Weitere Aktivitäten:

Verbündeten-Treffen in der Praterstraße

Quartierswerkstatt in Simmering

Einblick in das erste Verbündeten-Treffen in der Favoritenstraße

Geschäftsquartiere beim Enkplatzfest

Ein Rückblick auf das Verbündeten-Frühstück am Schlingermarkt